Tann-Rüti röm.-kath Kirche

Tann Rüti
Orgel von Späht 1972
Umbau Wälti 2013

Hauptwerk

Quintade 16'
Prästant 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Hohlflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 1 1/3'
Trompete 8'
 

 

Schwellwerk                             

Koppelflöte 8'
Harfpfeife 8'
Unda Maris 8' neu ab c°
Fugara 4'
Spitzflöte 4'
Nachthorn 2'
Larigot 1 1/3'
Scharf 1'
Schalmei 8'
Tremulant

 

Positiv                               

Holzgedackt 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Schwiegel 2'
Sesquialterea
Zimbel 1/2'
Krummhorn 8'
Tremulant

 

 

Pedal

Grandbourdon 32' neu akustisch
Gedeckt 16'
Subbass 16'
Principal 8'
Pommer 8'
Choralbass 4'
Mixtur 2 2/3
Fagott 16' neue Pfeifen
 
Koppeln

III-II
III-I
II-I
III-P
II-P
I-P
III-III16' neu
III-I16' neu
 
 


Folgender Artikel aus Musik und Gottesdienst 1/2014 publizieren wir an dieser Stelle gerne nochmals:


Es ist nicht üblich, die in dieser Rubrik vorgestellten orgelbauerischen Arbeiten zu kommentieren. Wenn dies hier ausnahmsweise geschieht, dann zum einen aus persönlicher Verbundenheit des unterzeichnenden Redaktors mit Ort und Instrument, zum andern, um eine besonders gelungene Tat zu würdigen – an einem unerwarteten Objekt. –es sind manchmal nicht die berühmten Denkmalorgeln, die dem Fachmann bei einer Restauration besonders viel Sachverstand abverlangen, sondern gerade neuere, etwas „kranke“ Orgeln; Arbeiten, mit denen im Uebrigen wenig Lorbeeren zu holen sind. Wie viele Orgelbauer hätten bei der Späth-Orgel (1972) in der katholischen Kirche des Dürntner Ortsteils Tann gleich den Daumen nach unten gehalten oder dann gewaltsam alles dem heutigen Geschmack angepasst. Nicht so Thomas Wälti aus Gümligen im Verein mit dem Orgelexperten Rudolf Meyer (Winterthur) und der örtlichen Kirchenmusikerin Esther Hobi-Schwarb (Uznach).
Sie hatten es mit einer etwas unglücklichen, aber nicht grundsätzlich schlechten Orgelsituation zu tun. Behutsam wurde verbessert, was wirklich nicht lebensfähig war (beispielsweise die mechanische Traktur mit Faden-Verbindung zum frei stehenden Spieltisch) und, zur Erzielung von mehr Gravität im grosszügigen Kirchenraum, ganz am Rande auch erweitert. Kurz, die Seele des Instrumentes freigelegt. Herausgekommen ist eine immer noch diskrete, aber ungemein farbige und vielseitige Orgel, die für Jahre ihre liturgische Funktion wahrnehmen wird und sich auch für konzertante Einsätze empfiehlt.
Manchmal haben auch knappe Finanzen ihr Gutes- wenn sie dazu verleiten, die Kreativität ausgewiesener Fachleute zu stimulieren. E.J.
 

 

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